Was ist eine gute Mutter?

Ein Blick hinter das Idealbild von Mutterschaft

Wenn du dich zerrissen fühlst

Vielleicht kennst du dieses Gefühl, innerlich zerrissen zu sein. Du gibst alles – für dein Kind, für die Familie, für den Alltag. Und trotzdem ist da diese leise Frage, die nicht verschwindet: Bin ich eigentlich eine gute Mutter? Nicht, weil du etwas falsch machst. Sondern weil du spürst, dass das, was von dir erwartet wird, nicht zu dem passt, was du eigentlich fühlst.

Viele Frauen, die zu mir in die Praxis kommen, erzählen von genau diesem Spannungsfeld. Von einem Leben zwischen Aufopferung und Selbstzweifel. Von dem Versuch, allem gerecht zu werden – und dem gleichzeitigen Wunsch, endlich wieder bei sich selbst anzukommen.

Mütter als Dreh- und Angelpunkt eines überlasteten Systems

In unserer Gesellschaft wird Mutterschaft oft als Privatsache behandelt – emotional, moralisch, manchmal sogar politisch aufgeladen. Aber aus systemischer Sicht ist sie weit mehr als das: Sie ist eine Schnittstelle, an der sich viele unbewusste Erwartungen, Rollen und Dynamiken bündeln.

Was heißt das konkret?

  • Mütter werden nicht nur als Person gesehen – sondern als Projektionsfläche: für Harmonie, Fürsorge, emotionale Sicherheit.
  • Wenn im Familiensystem Spannungen entstehen, ist es oft die Mutter, die sie ausgleicht – still, strukturell, selbstverständlich.
  • Gleichzeitig werden Frauen dafür verantwortlich gemacht, wenn etwas nicht „funktioniert“: ein unruhiges Kind, ein fehlender Ausgleich, ein gestresster Partner.

Muttersein ist in diesem Kontext nicht nur Beziehung – sondern Funktion.

Die unsichtbare Rolle: Wie Mutterbilder weitergegeben werden

Systemisch gesehen tragen wir nicht nur unsere eigene Geschichte – sondern auch die Prägungen aus Generationen davor. Was bedeutet: Auch dein Bild von Mutterschaft ist nicht „frei“, sondern geprägt durch:

  • die Art, wie in deiner Herkunftsfamilie über Mütter gesprochen wurde
  • das, was deine eigene Mutter (nicht) leben konnte
  • das, was unausgesprochen von dir erwartet wird – in Familie, Partnerschaft, Gesellschaft

Viele Frauen versuchen heute, alles besser zu machen. Und gleichzeitig fühlen sie sich schuldig, wenn sie sich selbst nicht verlieren wollen.

Die systemische Falle: Du versuchst, ein kaputtes Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, indem du dich selbst klein machst.

Was sich verändert, wenn du dich nicht länger anpassen musst

Was wäre, wenn „eine gute Mutter“ nicht die ist, die sich anpasst – sondern die, die sich selbst nicht vergisst?

Was wäre, wenn du nicht länger versuchst, Erwartungen zu erfüllen – sondern beginnst, deinen eigenen Maßstab zu finden?

Was wäre, wenn Muttersein kein Rollenbild braucht – sondern echte Beziehung, in der auch du gesehen wirst?

Fragen, die dir Orientierung geben können:

  • Welche Vorstellungen von Mutterschaft habe ich übernommen – und woher kommen sie?
  • Was in mir will gesehen werden – nicht als Mutter, sondern als Mensch?
  • Wo wünsche ich mir Verbindung – ohne dabei ständig verfügbar sein zu müssen?

Wie ich dich in meiner Beratung unterstütze

Ich begleite Frauen, die sich im Spannungsfeld zwischen Fürsorge, Freiheit und Fremdbestimmung bewegen. Mit einem systemischen Blick schauen wir gemeinsam:

  • Welche Rollenbilder hast du übernommen – und welche darfst du loslassen?
  • Wo trägst du Verantwortung, die dir gar nicht gehört?
  • Wie kannst du deinen Platz im System neu gestalten – in Verbundenheit mit dir selbst?

Du musst keine Idealrolle ausfüllen. Du darfst Beziehung so gestalten, wie sie für dich und deine Kinder stimmig ist.

Wenn wir das Mutterbild verändern

Wenn wir beginnen, Mutterschaft nicht länger als Rolle zu verstehen, sondern als lebendige, wechselseitige Beziehung, entsteht Raum für etwas Neues. Für Verbindung, in der nicht nur Kinder gehalten werden, sondern auch Mütter. Für Strukturen, die Verantwortung nicht auf Einzelne abwälzen, sondern gemeinsam tragen. Und für ein Muttersein, das nicht bewertet wird, sondern gewürdigt. Nicht, weil es perfekt ist, sondern weil es echt ist. Und getragen von Beziehung, nicht von irgendwelchen Idealbildern.

Wenn du mehr über mich und meine Arbeitsweise erfahren möchtest, findest du hier weitere Informationen:

Über mich

Patricia Masur

Diplom-Sozialwissenschaftlerin

Psychologische Beratung für Frauen und Mädchen

Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf:

Tel: 0176 21651478

Wörthstr. 1
76133 Karlsruhe

©2025 Patricia Masur

Impressum           Datenschutz